Woche 20 San Pedro /Marbella Gibraltar – La Linea
Zuerstmal stelle ich mir gerade die Frage ob ich so ein typischer Aussteiger bin ? Ich muß rekapitulieren das mir bisher auf meiner Reise mit Abstand am besten Südfrankreich (Camargue) und in Spanien Marbella/San Pedro gefallen haben. Eigentlich keine klassischen Aussteigerorte.
Wie auch immer die Antwort ausfällt, mir hat es in San Pedro supergut gefallen. Ich habe am Wochenende noch den Weihnachtsmarkt in Purto Banus besucht, der für mich erste Weihnachtsmarkt im Leben mit einem Häuschen für russischen Kaviar. ( Man kann ja auch mal lecker schenken)
Deutsche Gastronomie im Ausland – eine Geschichte von Versagern
ich treffe immer wieder Menschen die schon in Deutschland waren und sagen das ist eine leckere Küche und man kann preiswert Essen gehen. So sehe ich das auch. Im Ausland hat die Deutsche Küche aber leider keine würdigen Vertreter. Nach dem Essen in diesem unvorstellbar schlechten Restaurant in Torrox, erblicke ich den Foodtruck „Baden Baden“ auf dem Weihnachtsmarkt mit deutschen Wurstspezialitäten wie zum Beispiel „Wiener Würstchen mit Curry Sauce“ – Ich mußte schon beim lesen fast brechen. Die sind dann noch so dreist und schreiben in spanisch drauf auf Ihr rollendes Samonellentaxi das es sich um original deutsche Küche aus dem Schwarzwald handelt. Für einen kurzen Moment habe ich überlegt ob man so ein Ding nicht anstecken müßte um den Ruf der deutschen Küche im Ausland zu retten. Ich fürchte nur das lohnt sich nicht.
Da der tolle Stellplatz den ich an der Promenade hatte immer voller wurde, (Wohnmobilfahrer sind ja leider wie Scheißhausfliegen und kleben sich an einen sobald man irgendwo steht) ich weiter Richtung Gibraltar gefahren.
Estepona war mein erstes Ziel – beide Plätze die ich über Park4 Night angefahren habe waren schrecklich, einer an der Autobahn, beim andere der Strand ungepflegt und dreckig und tod. In Casares habe ich dann einen schönen Platz am Meer gefunden wo ich aber so Ruhe hatte das ich mal großputz machen konnte. Alle Teppische, Polster usw raus in die Sonne und klar Schiff machen.
Donnerstag morgen – Regen – iiih also ab weiter nach Gibraltar. Die spanische Seite, vor dem Flughafen sozusagen heißt La Linea del la Concepcion. Schnell wird aber klar dass das einzig spannende an dem Ort der Namen ist. Große Teile des Ortes sehen aus wie ein heruntergekommenes Industriegebiet im mittleren Westen der USA. Die Fußgängerzone ist klein, kurz und langweilig und passt damit bestens zum Rest des Städtchens das wohl nur eine Aufgabe hat, Gibraltar zu versorgen.
Gibraltar
Reise ich zu schnell, oder habe ich zu viel erwartet ? oder warum man Gibraltar aber trotzdem ansehen muß. Ich fasse es für euch kurz zusammen, zum einen sieht der Felsen der fast komplett-Gibraltar einnimmt schon sehr spektakulär aus. und das nicht nur von der berühmten Frontansicht sondern auch von der Seite ( Blick von Algericas). Zum anderen gibt es sicher keine Land auf der Welt in das man nur Einreisen kann in dem man egal ob zu Fuß mit dem Rad oder dem Auto die Start- und Landebahn des Flughafens überquert. Sollte gerade ein Flugzeug landen geht die Ampel auf rot. Ich habe Gibraltar einmal schnell mit dem Fahrrad umrundet, dieser Miniflecken England ist wirklich autark, auf den wenigen Qm, gibt es ein eigenes E-Werk, Müllanlage und sogar ein Krematorium. Der botanische Garten ist hübsch, auf dem Berg war ich leider nicht bei den Affen da die Seilbahn kaputt war ( nur eine Stunde, aber abends lief Sie immer noch nicht.
Die Fußgängerzone ist ein Echtes Stück England am südlichsten Zipfel von Spanien. Ich habe die Chance genutzt ganz Stilgerecht mittags Fish and Chips zu essen ( mit Essig drüber und definitiv leckerer als in London). Rock Fish and Chips direkt am Casemate Square dem Platz in der Fußgängerzone. Nachdem der Kellner mich mit den Worten „good Place for you my Friend an den Tisch schob dachte ich oh vorsicht Touristenfalle – nein im Gegenteil, Eine Portion „Regular“ die war echt sehr groß plus Getränk 10 Pfund, konnte mit Karte zahlen Essen war toll und sich sass herrlich in der Sonne an dem belebten Platz. (laut Internetbewertungen soll es nur Ärger geben wenn man Bar in Euro statt in Pfund zahlt, also einfach mit Karte zahlen. Ausser Kaufhäusern wie Mark und Spencers gibt es jede Menge Spirituosen und Tabakläden – Duty free das Zauberwort und es lohnt sich sehr. Beispiel, ich habe für eine 1 Liter Flasche „Havanna Rum Especiale“ umgerechnet etwa 7,80 Euro bezahlt. In Spanien kostet die als 0,75 L schon um 16 Euro, in Deutschland auch ca. Ich kann daher jedem nur empfehlen sich in Südspanien „einen Tag England zu gönnen“
Der berühmte Aussichtspunkt Europa ist übrigens nett, eine alte Moschee, alte Militäranlagen der Engländer und man sieht Afrika und einen Teil der Strasse von Gibraltar . Der Blick ist nicht einmal 10 % so spektakulär wie der von dem Aussichtspunkt oben an der Strasse wenn man nach Tarifa kommt – dazu nächste Woche mehr…
Mit dem Wohnmobil nach Gibraltar fahren solltet Ihr euch ersparen. Der Sprit ist sehr billig, aber lohnt sich dafür das anstehen an der Grenze ? Parkplätze findest Du schon mit dem Pkw keinen, mit dem Wohnmobil niemals. Strassen wie die Keightly Way Rd sind für Wohnmobile ganz gesperrt. Meine Empfehlung stell Dein Wohnmobil ans Fußballstadion von La Linea, 24 Stunden für 5 Euro und es steht gut.
Gibraltar – direkt und als Algericas
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