Woche 28 Algarve Hinterland Alte – Silves Stausee und Alferce, Alvor und Benagil
Nachdem ich das paddeln nach 2 Stunden entnervt aufgegeben habe ( die Dünung war einfach zu stark um direkt an den Felswänden wie geplant entlangzupaddeln. Also Boot wieder aufs Dach und mal ab in Inland, da soll die Algarve ja richtig ursprünglich sein. Eines vorab – ursprünglich sicher ja aber auch hier macht diese ungute EU/Globalisierungsentwicklung nicht halt. In den Dörfern sitzen fast nur noch die Alten den Jobs gibts in den Städten.
Zuerst bin ich nach Silves gefahren, Stellplatz ausgebucht, aber es gibt einen Riesenparkplatz vorne dran auf dem man gut stehen kann. Nach einkaufen bin ich in die nette kleine Altstadt, bin etwas umher spaziert, habe mich im Touristenbüro noch mit den neuesten Algarveterminen versorgt und dann was zu mittag gegessen. Etwa 70 m vom Touristmusbüro gibt es 2 Lokale die sich gegenüber liegen. Ich war in dem auf der selben Strassenseite. Eine große leckere Sopa de Dias, also Tagessuppe sehr lecker und ein Espresso mit Milch hinterher und ich habe das Lokal mit einer Rechnung von 2 Euro wieder verlassen. Danach ging es noch auf die Rote Burg. Der Blick ist sehr schön von den Türmen und der Burgmauer – die Burg selbst kann man anschauen ist aber kein Wow. Der Eintritt ist aber auch mit 2,80 Euro dem Ort gegönnt für den Erhalt. Auf das Museum habe ich verzichtet.
Ich bin dann nachdem ich mit Silves „durch“ war an den Nahegelegenen Stausee “ Barragem do Arade“ gefahren, hier gibt es 2 Plätze wo man toll stehen kann. A. Unten direkt unterhalb der Staumauer die aus dieser Sicht sehr Imposant wirkt. Der Platz ist sehr groß, im Winter voll aber absolut ruhig und schön. Hier passen wirklich auch Riesenwohnmobile mit Hänger problemlos hin. B. Wenn man an dem Platz vorbei fährt zur Staumauer hoch gibt es oben links nochmal einen Platz ganz oben auf dem Hügel mit tollem Blick.
Nach einer herrlich ruhigen und dunklen Nacht ( ich liebe es wenn es nirgend Strassenlaternen gibt ) bin ich am nächsten Tag nach Alte gefahren. Ein wirklich schöner kleiner Ort mit historischem Ortskern, in dem es 3-4 nette Lokale gibt. Alte hat bei Park4Night 3 Stellplätze, ideal ist aus meiner Sicht der am Bachlauf. Man ist zu Fuß in 10 Minuten an der Quelle ( ein Loch im Boden mit Wasser und einer riesigen Tribüne am Hang gegenüber ). Der Ort war schnell besichtigt und dann habe ich mich noch in der Bar festgequatscht. Gegen Abend bin ich weiter nach Alferce.
Alferce ein kleines Dorf mitten in den Bergen, ca. 400 Einwohner. Was gibt es dort zu sehen ? Nichts, ausser Natur drum herum aber die ist einfach schön und mach es Wert auf den herrlichen kostenlosen Stellplatz dort zu fahren. Die Pfarrgemeinde dort hat einen wunderschönen Wohnmobilstellplatz in den Ort gebaut direkt neben das kostenlose Mini-Freibad des Ortes. Es gibt 4 Stellplätze, eine Ver- und Entsorgungsstation, “ Waschbecken zum Geschirr spülen und einen tollen gemauerten Holzkohlegrill. Direkt dabei ist das Waschhaus das von Anwohnern wie von Campern genutzt wird. Da kannst Du in großen Steintrögen mit Waschbrettern wie früher Deine Wäsche waschen. ( Sehr anstrengend aber mach schon Spass) Wäscheleinen gibt es auch reichlich – Sachen aufhängen und abends ins Wohnmobil laden. Wegen des großen Andrangs gibt es nebenan noch ein frisch planiertes Grundstück das man zum stehen nutzen kann. Wundervoll ruhig und tolle Luft.
Ich bin leider schon am nächsten Abend weiter ( eine landschaftlich schöne Fahrt an die Küste zurück nach Portimao) da ich in Alferce weder mit NOS noch mit Free (Free hat aber auch NOS als Roamingpartner) ein wirklich taugliches Internet hatte. Ich konnte mir zwar mit altice MEO behelfen aber da war das Datenvolumen fast aufgebraucht. Schade für mich ich wäre gerne noch ein paar Tage dort geblieben.
Stattdessen Alvor an der Küste, OMG – offizieller Stellplatz ein Alptraum in Schlamm, Parkplatz daneben daher randvoll mit Wohnmobilen, schlimmer als ein Autobahnparkplatz am theoretisch schönen Strand. So was soll ich sagen die Nacht auf dem Platz war aber erstaunlich ruhig und die Nachbarn irgendwie waren lauten Niederländer um mich rum waren sehr nett so das ich noch eine Nacht dort blieb. Ich half einer Frau noch ein klein wenig bei der provisorischen Reparatur Ihres Vans und der Werkstattsuche.
Dann bin ich nach Benagil gefahren – die berühmten Höhlen von Benagil mußte ich mir doch wengistens mal von oben ansehen. Beim ersten mal habe ich mich verfahren und bin leider in den Ort rein und bis runter zum Strand – die Strasse ist sehr sehr steil in beide Richtungen und sehr schmal ( da trotz Halteverbots auch alles zugeparkt war) Beim zweiten Anlauf habe ich dann den Schotterweg auf die herrlichen Klippen gefunden wo man mit wunderbarem Blick in kleinen Lücken stehen kann. Ruhig war die Nach allerdings nicht soo. Ich stehe sehr gerne alleine, wenn ich aber dann von Pkw Nachts um 12 Uhr eingeparkt werde das ich nicht mehr raus käme wenn ich wollte nervt schon. Und wenn die “ Einparker “ dann auch noch einen Mordslärm machen müßen… Zumindest wollten Sie nichts von mir waren scheinbar Klippenangler die da Nachts von ganz oben angeln.
Wegen der unglaublichen Sonnenuntergänge und dem Blick aus dem Wohnmobil würde ich den Platz aber immer wieder nehmen. Navi: N37o5´26″ W 8o25`47″ da rein fahren und dann den Weg aber immer weiter ca. 100 m bis zur Küste.