Woche 24 Mazagon, Isla Canela Parque Natural Ria Formosa
Auf dem Weg von Sevilla zurück an die Küste wollte ich eigentlich direkt zu den Schiffen von Christof Columbus. Irgendwo in Huelva bin ich falsch abgebogen und war dann auf der Strasse Richtung Mazagon.
Warum also nicht einfach in Mazagon übernachten dachte ich und was ich fand war einer der Top-Plätze an der Costa de la Luz in Winter. Ein Parkplatz direkt an den flachen Dünen, also mit Meerblick. Trinkwasser gibt es am Weg zum Strand und ein Franzose zeigte mir wo man zum Entsorgen eine Betonplatte wegschieben kann und alles direkt in die Kanalisation geht. Absolute Ruhe, schön dunkel nachts, ein Supermarkt und ein paar geöffnete Bars in Laufnähe. Hier ging meine Wasserpumpe leider ganz kaputt. Der Teilehändler im nahen Yachthafen hat mir aber eine für den nächsten morgen besorgt. OMG ist die schön leise, ich kann jetzt den Wasserhahn aufdrehen ohne das auf einem Stellplatz andere Camper aus den Betten fallen .
Eigentlich wollte ich ja nie nach Mazagon sondern nach Palos de la Frontera, Ortsteil La Rabida. Da wollte ich nun mal hin den dort liegt die Flotte mit der Columbus Amerika entdeckt hat. Eine wirklich hübsches kleines Freilichtmuseum in dem neben Columbus Santa Maria auch noch die Pinta und die Nina als Nachbau liegen. Ich war überrascht von den Proportionen, viel kleiner als ich gedacht hätte waren die Schiffe dafür unglaublich stabil gebaut (der Abstand der Spanten so groß wie die Spanten selbst breit sind) und vor allem unglaublich hoch. Man will sich aber garnicht vorstellen wie die Besatzung da an Board gequetscht war.
Das Museum ist ein „must see“ vor allem auch mit Kindern. Der Eintritt von 3,50 (Januar 2019) pro Erwachsenen ist es mehr als wert. Vorne dran gibt es einen großen Parkplatz auf dem man mit dem Wohnmobil gut übernachten kann und noch einen schönen botanischen Garten (immer leer, da hatte die EU mal wieder Geld übrig) und ein Kloster in unmittelbarer der Nähe.
Da ich noch Probleme mit dem Gas habe ( näheres die Tage mal) bin ich dann direkt weiter um in Huelva die Baumärkte abzuklappern ( habe meine Wohnmobil innen noch etwas umgebaut – weniger Tisch = mehr Platz ) . Nachdem ich alles was ich bekommen konnte eingekauft habe bin ich wieder ans Wasser. Isla Canela neben Isla Christina ist ein auch so ein echter „Costa de la Luz Traumstrand“ Es gibt hier mehrere Orte wo man toll direkt am Strand stehen kann . Park4night hilft hier weiter. Zeit Spanien good by zu sagen.
Hello Portugal, über die Brücke, für die Maut das Kennzeichen fotografieren lassen und gleich mal in den ersten Ort zum Wäsche waschen. Schock war fast so schlimm wie zwischen Frankreich und Spanien. Hier sind die offiziellen Stellplätze noch billiger als in Spanien, das führt dazu das die Gartenzwergcamper wie Heuschrecken hier einfallen. Im ersten Ort denke ich oh da warten aber unglaublich viele Wohnmobile auf eine Fähre. Nein, weit gefehlt, das war ein offizieller Stellplatz mit dem Charme einer deutschen Autobahnraststätte im August wo sich Angsthasen und Gartenzwergdekofreunde zusammenrotten mit 1,50 m Abstand zwischen den Wohnmobilen um dort den ganzen Winter zu stehen. Jedem das seine – aber da weiß man zumindest wer jahrelang in Rimini die Liegen im 10 cm Abstand am Strand bevölkert hat. Ich habe den Ort sofort verlassen als meine Waschmaschine fertig war und bin nach Manta Rota gefahren, das ist wenig Ort mit viel Strand einem offiziellen Stellplatz der genauso übel und voll ist aber zumindest jetzt im Winter einem Parkplatz direkt am Strand wo man ganz nett stehen kann ( aber kein echter Meerblick da die Dünen zu hoch)
Von da ging es für eine Nacht nach Fabrica do Costa, ein kleiner Ort , 2 Strassen für Einheimische und Ferienwohnungen, Fischerboote und die beiden “ Promenaden“ -Stücke vollgequetscht mit Wohnmobilen.
Von da aus nach Quelfes, hier sollte ein Gasfachmann sein, ok Fachmann dahin gehend das er an seiner Tankstelle wirklich jede europäische Tauschflasche wieder betankt. Für die Angsthasen in Deutschland – das geht hier so. Gegen den grünen Sicherungsschalter an der Zapfsäule wird eine Eisenstange gelehnt. Dann die Flasche mit einer Kofferwaage gehoben und bis 80 % getankt. (Macht alles der Tankwart.) Einen deutschen Druckminderer hatte er allerdings leider nicht.
Also fuhr ich mal entsorgen an einer Autowaschanlage in Olhao dann Einkaufen und dann an den Strand des Nationalparks Ria Formosa.
Während im Ort auf einem Parkplatz ein regelrechtes Wohnmobil-Ghetto entstanden ist stehe ich nur 500 m ausserhalb (also reicht zu Fuß zum English-Pup ). Traumplatz – sehr ruhig nur Einheimische Fischer und Angler.
Falls mich hier nicht gerade die Polizei verscheucht bleibe ich doch gerne ein paar Tage hier.