Jahr 2 Woche 30 an der Costa del la Luz und Cadiz – Polizei räumt Wohnmobile

Sodele etwas spät mit meinem Bericht aber noch wohlbehalten am Leben. Meine „Base“ ist noch immer im Raum Barbate Vejer de la Frontera. Ich habe hier die ganze Zeit ja in El Palmar gestanden wo die Polizei Ihren „Frühjahrsputz“ scheinbar ernst meint und fröhlich auf Basis eines Erlasses des Gemeinderates den Wohnmobilen einen 200 Euro – Strafzettel an den Scheibenwischer klemmt mitten in der Nacht. Aktuell ist es so das zuständig die Policia Local aus Vejer de la Frontera ist aber so durch greifen tun Sie aktuell nur in der Urbanisation El Palmar. Während der Deutsche im Wohnmobil sofort Reisaus nimmt und noch stammelt das mußte ja so kommen ( man weiß ja nicht erst seit Hitler das man sich als Deutscher an Befehle von oben hält ohne Sie zu hinterfragen) ist es glücklicherweise so das Spanier, Franzosen und vor allem Italiener hier dies nicht so einfach hinnehmen. Es geht hier nicht um Schuld oder Unschuld, wieviel Schmutz hinterläßt ein Wohnmobil und wieviel Schmutz ein normaler Kombi auf dessen Ladefläche Menschen schlafen sondern darum das auf einem Parkplatz für PKW alle Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen parken dürfen. Und wenn man eine Fahrzeuggruppe ausschließt ist das eine Diskriminierung ! Als ich vor knapp 2 Jahren “ ausgestiegen “ bin war klar das mein Lebensstil künftig erst mal Nomade sein wird und nicht Gartenzwergcamper auf dem Campingplatz. Von daher bin ich sehr glücklich hier festzustellen das Menschen aus anderen Nationen als der aus der ich stamme hierfür zu kämpfen bereit sind.
Wer selbst betroffen ist kann mich gerne anschreiben mit Kopie seiner Multa/Denuncia – mir liegen verschiedenen Papiere wie der Erlass des spanischen Verkehrsministeriums V74 – die Handlungsanweisung dazu an die Städte und Gemeinden sowie ein Musterwiederspruch vor ( alles natürlich in spanisch). Bitte beachten wenn schon bezahlt wurde ist bei den Multas kein Widerspruch mehr möglich.
So aktuell suche ich eben immer Plätze die gerade nicht im Visier sind aber weg fahren deshalb – never !
Cadiz, eigentlich schon mehr Insel als Halbinsel wenn man von oben auf der Karte sich die Stadt mal ansieht gilt als eine der ältesten Handelsstädte in ganz Europa. Der Gründer soll Herkules sein. Unstrittig ist die exponierte Lage am Meer und Ihre über 100 Türme in der Altstadt die auf und an Häuser gebaut wurden um früh zu erkennen wann Schiffe ankamen belegen das es einmal die Handelshochburg gewesen sein muß. Ich war mit 2 Freundinnen in der Stadt von denen eine als absolute AndalusienKennerin und auch noch Architektin eine perfekte Stadtführerin war – vielen Dank ! Cadiz unterteilt sich in die Neustadt die man erst ganz und sehr lange durchqueren muß um in die Altstadt zu kommen ( manch einer denkt in der Neustadt schon das dies Cadiz gewesen sei und verpasst die herrliche Altstadt. In der Altstadt gibt es jede Menge zu sehen, dazu die ganzen Türme, einer ist begehbar. Es gibt einen kleinen aber lohnenden botanischen Garten am Meer, Denkmäler, Einkaufsstrassen als Fußgängerzone und eine tolle riesige Markthalle. Hier ist der vom Eingang her gesehen ganz linke Teil praktisch komplett voll mit Imbissen und Bars wo es zu kalten Getränken phantastische Tapas und Montaditos gibt. Bei der Gelegenheit konnte ich ausser einigen Montaditos von denen ich ja ein sehr großer Fan bin auch mal eine der sehr regionalen Spezialitäten “ Cazon adobo“ probieren. Stücke vom Hundshai in einer würzigen Marinade eingelegt und dann frittiert. Sehr lecker, erinnert ein wenig an Fish and Chips aber ohne Chips.

Sonst bin ich hier ab und an mal mit dem Bodyboard ins Meer, habe mit Freunden gespielt oder gekocht und einfach das herrliche Wetter genoßen in dem für mich schönsten Teil Spaniens.