Woche 22 Tanger Marokko Tarifa Bolonia

von 10231720 · Veröffentlicht Dezember 29, 2018 · Aktualisiert Januar 19, 2019

Woche 22, nach etwas rumgammeln in Tarifas Wohnmobilghetto ( verzeiht mir den Ausdruck aber so in der Art ist der große offizielle Stellplatz in der Stadt ja schon) ging es auf nach Tanger in Marokko, ohne Wohnmobil, die Idee war eine Wohnung über Airbnb.

Tanger in Marokko

Viajes Baelo Tour in der Avenida de la Constitution war der Verkäufer der mir als einziger das Paket so schnürte wie ich es wollte. FRS Ferries wollte dafür 40 Euro mehr. Bei ihm bekam ich Überfahrt nach Tanger – Tagesausflug mit Mittagessen ( soweit waren noch alle dabei und ich war bei 4 Anbietern) und ein Open Ticket für die Rückfahrt zu einem beliebigen Zeitpunkt für zusammen 60 Euro . Kann ich guten Gewissens empfehlen.

Die Überfahrt selbst war trotz ordentlichem Wellengang sehr schnell mit der Katamaranfähre. Die Abfahrt extrem unpünktlich und Sicherheitskontrollen als wolle man nach Fort Knox reisen. Kein Messer mitnehmen, mußte ich lernen :-(. Tanger selbst hat mich mehr als Überrascht, ausserhalb von Medina und Kasbah eine moderne Großteils blitzblank saubere Stadt voll mit freundlichen Menschen. Wir haben dann die Hercules Höhlen und Cap Spatel besucht, sind durch das Universitätsgelände und an der Sommerresidenz des Marokkanischen und Saudischen Königs vorbei und dann zum Mittagessen in die Medina. Eine wirklich lustige Truppe bestehend aus eine spanischen Familie aus Mallorca die nur spanisch Sprachen. Einer Mexikanischen Familie mit Kindern wo Sie wirklich den ganzen Tag den Kleinbus alleine unterhielt und Raschid der Reiseführer Probleme hatte zu Wort zu kommen. Irgendwie schaffte Sie es auch das die Marokkanischen Musiker zum Mittagessen plötzlich mit Ihr zusammen Mariachimusik machten 🙂 Nach ausgiebigen Wandern durch die Medina und die Kasbah ( immer noch sehr anstrengend, alle 3 Meter klebt ein Händler an dir und das obwohl ich inzwischen wirklich dunkle Haut habe und auch oft auf arabisch angesprochen wurde.

Ich babe mich dann verabschiedet und Raschid hat jemanden auf der Strasse angesprochen der mich für 2 Euro zur meiner über Airbnb gebuchten Unterkunft gebracht hat. Unvorstellbar schmutzig, nicht mal das Bett gemacht und dazu eine Gastgeberin die das Null interessiert hat.
Ich kann nur vor Airbnb warnen, war meine erste Erfahrung – Eine Katastrophe und da die Gastgeberin hinterher einfach behauptet hat Sie hätte mir gesagt die Putzfrau käme gleich verweigert Airbnb die Rückzahlung des Mietpreises inkl. Endreinigung ( obwohl ich nur 10 minuten in der Drecksbude war ) Was ich jetzt erst weiß, Airbnb schützt Dich 0,0 vor Betrug , im Gegenteil die verdienen daran noch mit. Inzwischen habe ich mehr Leute getroffen die damit schlechte Erfahrungen gemacht haben.

Auch wenn mein Besuch in Marokko nicht so schön lief wie geplant kann ich Marokko nur empfehlen, ein tolles Land mit netten Menschen. Ich selbst werde nicht durch Marokko reisen, im Moment, mir ist es zu weit um einen wirklichen Temperaturvorteil zu haben und ich habe auch keine Lust mit 1000den deutschen und französischen Rentnern auf Campingplätzen zu sitzen. (Ich weiß kann man alles umgehen aber aktuelle habe ich da einfach keine Lust zu.) Mein Resümee ist jedoch, Marokko macht einen spannenden und auch einen sehr sicheren Eindruck ich werde irgendwann wieder kommen.
Als ich z. B. auf die Fähre wartete und Durst hatte nahm der Automat nur Dirham. Nachdem mir erst niemand wechseln konnte ging ich auf 3 junge ziemlich auffällig laute Marokkaner zu die da am Streiten waren und fragte Sie ob sie mir wechseln können. Ich brauchte 5 Dirham 1 Euro sind 11. Also gab ich im 1 Euro (hatte nix kleiner) und sagte mehr wie 5 brauche ich nicht. Er meinte dann das Sie zu viel und er lade mich zur Cola ein wenn ich es nicht passender habe. Würde dies einem Marokkaner auf einer Deutschen Fähre auch passieren ?

Weihnachten

Heiligabend ist schlemmen Familientradition – Also Foie Gras besorgt, rohen Tunfisch mit Knobiöl mariniert und als Hauptspeise grüne Bohnen mit grünem Spargel und Gambas. Auch im Wohnmobil geht lecker Essen. Toller Rotwein dazu. Leider war ich dann so vollgefuttert das ich nicht mehr vor die Tür bin. Nachbarn haben mir versichert ich hätte was verpasst, Heiligabend in Tarifa in der Altstadt wäre super gewesen. Am ersten Feiertag bin ich dann mittags endlich mal in die Altstadt und wie das Leben machmal spielt lief mir eine echt nette Frau aus Australien über den Weg und wir haben beschloßen zusammen einen schönen Weihnachtstag zu haben bevor wir jeder an einen anderen Ort weiter reisten.

Bolonia

nein ich habe kein G vergessen, der Strand von Tarifa ist toll aber auch im Dezember ist es da voll mit Wohnmobilen. Der Strand von Bolonia mit seiner riesigen Sanddüne ist noch toller aber auch noch voller.. Die Düne ist sicher was besonderes, Höher als die Baumwipfel aussen rum und über 200 Meter ins Land rein gehend. Bei den verlassenen Booten mit arabischen Schriftzeichen die in dem Bereich verlassen am Strand liegen hat man eine Vorstellung wieviele hier schon rüber kamen. (Ich äussere mich nicht politisch in diesem Blog ! )
Erwähnenswert ist hier Baleo Claudia ein unglaublich großes und zum Teil sehr gut erhaltenes Römerdorf das wohl mal die Gründung von Bolonia war.
Zahara de los Atunes der Name klang so geil das ich dachte, muß ich ansehen. Ist ein kleiner Ort wie Bolonia, scheinbar Wohnmobilfrei im Moment (habe natürlich nicht jeden Winkel angeschaut )was daran liegt das der Ort eine einzige Hotelbaustelle zur Zeit ist und man wegen der breiten Dünen weiter vom Meer weg steht.

Für Sylvester habe ich mir nach Kommunikationsproblemen (an denen ich oder besser meine Doofheit Schuld war ) mit Leuten die in Malaga feiern nun Sevilla ausgesucht und bis jetzt es aber auch noch nicht bereut in Sevilla zu sein. Wenn man von Cadiz nach Sevilla fährt und die A5 nicht die AP5 nimmt kommt man zum Teil über eine Bundesstrasse an der es so eine Art Rasthöfe, an denen viele LKW stehen, ohne Tankstelle gibt, dafür voll mit Hausgemachten Spezialitäten, Oliven der umliegenden Bauern, Selbstgebackenem Brot und vielem mehr gibt. Von aussen sehen die aus wie so Autohöfe aber da muß man halten und Einkaufen/Essen !

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