Woche 37 A Coruna, Oviedo, Santander, Castro-Urdiales, Bilbao, San Sebastian, Pamplona
Freudig zurück in Spanien, wenn auch diesmal nur für kurze Zeit.
A Coruna,
Nach einer „schrägen Nacht“ bin ich erst direkt vom Stellplatz um den Monte de San Pedro gefahren, Blick auf die Stadt war toll. Auch wenn das Wetter nicht mitspielte, Sturm und Regen, bekommt man einen Eindruck von der Stadt mit dem phantastischen Stadtstrand im Centrum, der wirklich riesig ist und auch zum surfen perfekt taugt. Eigentlich wollte ich wegen des schlechten Wetters gleich weiter fahren. Ich sah jedoch den Herkulesturm und musste ihn mir trotz des Wetters aus der Nähe anschauen. Ein absolut imposantes Bauwerk, erst Recht wenn man die folgenden Daten kennt. Ältester Leuchtturm der Welt der noch in Betrieb ist. Soll um 110 nach Christus gebaut sein. Erste Erwähnungen findet man jedenfalls um 400 n. Christus. Um 1790 restauriert ist er 55 Meter hoch und steht auf einem 112 m hohen Felsen. Unvorstellbar wie sowas damals gebaut wurde. Herkulesturm, weil der Legende nach auf dem Felsen Herkules 3 Tage und 3 Nächte gekämpft haben soll. Zum Dank baute man dann diesen Turm.
Oviedo,
So viel man sicher noch hätte in A Coruna anschauen können, ich bin weiter nach Oviedo. Die Stadt bietet einen netten sauberen kostenlosen Stellplatz: 258 Calle Daniel Moyano, 33011 Oviedo, etwas vom alten Zentrum entfernt in Nueva Oviedo. Da Oviedo eine Stadt auf dem Jakobsweg ist, gibt es natürlich eine Kathedrale. Ich also morgens raus, aufs Fahrrad und ab in Richtung Altstadt. Als erstes traute ich meinen Augen nicht. April und auf den Berggipfeln hatte es über Nacht geschneit.
Dann zur Kathedrale, ich komme da an, ein Schild Sonntags komplett geschlossen für Touristen. Nur zum Gottesdienst geöffnet. Und wie praktisch, der fing gerade an. Also mischte ich mich unter die Einheimischen wie einige andere Touristen auch, und setzte mich zum Gottesdienst in die Kathedrale. Eigentlich als billiger Trick geplant und mein Spanisch auch zu schlecht um mehr als einzelne Worte zu verstehen, war ich doch berührt von der Atmosphäre, der Orgelmusik und der Schönheit in der Kirchenlieder gerade in Spanisch klingen. Und die Kirche hat einen Hochaltar vor dem man Stunden sitzen könnte.
Übrigens unglaublich wie viele sich mitten im Gottesdienst einfach über die Schilder hinweg setzten und sich laut unterhaltend und fotografierend da rein marschierten. Ein Kirchendiener war praktisch die ganze Zeit beschäftigt, solche Leute freundlich aber bestimmt rauszugeleiten.
Ich „schloss“ mich dann einer Schulklasse an, die auch dem kompletten Gottesdienst beiwohnte und deren Lehrer danach eine Führung machten, so dass ich ein paar schöne Bilder in der Kathedrale machen konnte ohne jemanden zu stören.
Als ich raus kam war ich wieder mitten ins Leben geworfen von dem ruhigen Ort. Flohmarkt in der halben Altstadt und Marathon, und überall Tapas-Bars wo die Leute bei Sonne, aber nur 12 Grad, draußen saßen mit einem Wein, Bier oder den üblichen Getränken. Wie so viele spanische Städte, eine lohnende Altstadt mit Leben.
Nun aber wegen des Wetters ab aus dem schönen Asturien, übrigens eine Landschaft die sich manchmal wie beim Schweizurlaub fühlt, nach:
Santander
Santander, Universitätsstadt, bietet einen wirklich tollen kostenlosen Stellplatz für Wohnmobile an. Der liegt in El Sardinero, dem schicken neuen Teil mit Riesenbadestrand und Fußballstadion ( hinten am Stadion ist eine Fankneipe, also im Stadiongebäude selbst, von außen zugänglich). Tolle Tapas und billiges Bier. Vielleicht nicht gerade den Schal eines anderen Zweitligisten tragen, dann hat man da echt Spaß, urig und originell. Der Stellplatz: ist neuwertig, ruhig und liegt direkt an einer wunderschönen Parkanlage. Adresse Calle Marino Fernandez-Fontecha, 39005 Santander. Einziger Wermutstropfen, in die Einbahnstraße kommst Du nur vom Haupteingang des Stadiums, wenn Du wie ich also genau eine Stunde vor Beginn eines Fußballspiels ankommst – blöd halt 🙂
Von da aus muss man zur Altstadt und eigentlichen Promenade „über den Berg“. Irgendwie bauen Spanier ja alle Städte auf Hügel. Lohnt aber, nette kleine Altstadt mit Fußgängerzone und einer Menge Tapas-Bars, interessanter Gebäude und eben der Promenade. Die ist deshalb besonders, weil die Bucht von Santander als eine der schönsten Buchten Spaniens gilt. Ob es die schönste ist vermag ich nicht zu sagen, aber besonders und sehr schön allemal. Wenn man ans gegenüberliegende Ufer schaut, hat man zum Teil den Eindruck das wäre mehr ein See in der Schweiz mit soviel Grün, Hügeln und Bergen außen rum. Von hier aus kann man übrigens mit der Fähre auch nach England. Wetter immer noch nicht wirklich besser, also wollte ich schon wieder weiter.
Castro-Urdiales ?
Kennt wahrscheinlich kein Mensch, aber fährst Du über die Autobahn von Santander nach Bilbao, kommst Du an dem Küstenörtchen vorbei. Und die kleine Kirche und die Reste einer Festung die man auf einem Fels am Meer sieht, machten mich einfach neugierig. Also nächste Ausfahrt raus, in Google den Punkt gewählt und direkt hin – direkt hin war blöd mit dem Wohnmobil die Uferpromenade entlang, an die man nur durch Altstadtgassen kommt… Ich bin dann direkt weg, habe mir erstmal weiter weg einen Parkplatz besorgt und bin hin gelaufen. Ich fand es sehenswert, und das kleine Örtchen mit der hübschen Promenade dazu auf jeden Fall auch.
Bilbao
Hey, wenn wir schon das Glück haben in Europa 2 Guggenheim-Museen zu haben, dann sollte ich mir endlich mal wenigstens eines davon ansehen. Ich übernachtete die erste Nacht in einem kleinen Ort in der Nähe der einen Stellplatz bietet. Der war schön, aber das war Unfug wie sich zeigte. Der Ultimative Bilbao – Wohnmobiltip: Du fährst zur Bergstation der Bilbao Funicular hoch. Stellplatz (Camino Artxanda Mendi, Bilbao) Wenn die Parkplätze voll sind gibt es in der Strasse San Roke Bidea Richtung Flughafen noch jede Menge ruhiger Parkplätze. Kaum Verkehr Nachts, man kann da super schlafen, hat abends einen Traumblick über Bilbao und für 3,80 hin und zurück bist Du mit der Bergbahn superschnell in der Stadt ( bis 22.00 Uhr Abends) Bilbao hat natürlich viel Altstadt, tolle Tapas-Bars, einen wunderschönen Platz in der Altstadt. Der Plaza Berria oder auch Plaza Nuevo genannt ist ein absolutes Muss. Ein neoklassizistischer Platz außen rum, komplett mit Arkaden und nur 2 Zugängen, hat an allen 4 Seiten nur Tapas-Bars, eine neben der anderen, und eine versucht die andere zu übertreffen mit den echten vorbereiteten Tapas. Ob Tapas-Liebhaber oder nicht, muss man gesehen haben.
Guggenheim – Museum
Wollte ich in jedes Museum das ich auf auf meinen Reisen schon sah, ich wäre jetzt schon pleite ! Von außen ansehen genügt mir da meist. Und beim Guggenheim- Architektur- Teil des Museums ist gibt es von außen viel zu sehen. Das Gebäude ist unglaublich einzigartig schön wie ich finde. Und Jeff Koons Puppy steht ja auch draußen damit er nicht verwelkt. Ich war dann drin, die 14 Euro ist das auf jeden Fall wert gewesen. Die Architektur auch, oder gerade innen einzigartig. Die eigentlichen Ausstellungsstücke des Museums fand ich „nett“, die einen mehr, die anderen weniger. Wenn ein Nemesys eine Pyramide da reinstellt, die aus aufgestapelten Paketbandrollen mit unterschiedlichen Firmendrucken drauf besteht, da rein stellt, sieht das eher nach Kinderspielplatz für mich aus. Ich hatte jedoch das Glück, dass da gerade eine riesige Ausstellung (1 und 1/4 Stockwerke) mit Werken von Jenny Holzer aus New York war.
Wow, hatte die Dame nie auf dem Schirm, nicht ganz unpolitisch und zu links für mein politisches Empfinden. Aber zu sehen, was ein intelligenter kreativer Mensch aus Worten, Sätzen, Statements auf den unterschiedlichsten Materialien , von dünnem Papier über Leinwand bis in Marmor gemeißelt, ebenso als LED -Installationen multimedial schaffen kann, ist schon ein Erlebnis. Ich habe wirklich sehr viel Zeit bei Ihren Werken verbracht und hätte da auch noch länger bleiben können.
Ich habe, obwohl verboten, natürlich einige Fotos im Museum gemacht. Bitte habt Verständnis das ich die nicht veröffentliche, da wäre mir wohl leider eine Klage sicher.
Mein Statement dazu: FUCK Museen die in 2019 noch Handyfotos verbieten – Ihr Arschlöcher – das Handy ist heute das Langzeitgedächtnis von uns allen !
*nur falls sich mal ein Verantwortlicher hierher verirrt.
Butron Castle in Gatika
Dort bin ich nur vorbei gefahren, ein spannend aussehendes Schloss erinnert ein bisschen an Disneys-Prinzessinnen-Schloss. Relativ hoch auf kleiner Grundfläche. Das Schloss scheint in Privatbesitz und verfällt wohl seit einer Weile etwas. Auch kann man es nur von außen ansehen.
Ob es den Umweg wert war ? Naja, eher nicht. Außer man mag Schlösser sehr.
San Sebastian
Da kann ich wenig zu sagen, komme bei Regen an und finde keinen vernünftigen Stellplatz, auch nicht nach längerem Suchen. Lande dann auf dem offiziellen Platz, der mit 3,30 die Nacht zwar geht, aber völlig überfüllt war, so dass ich in gelb markiertem Bereich in einer Kurve stand. Nächster Tag immer noch Regen. Und was Besonderes, was ich nicht schon xmal gesehen habe, versprach die Stadt auch nicht. Also eine Nacht und tschüß.
Pamplona, hier hat die Stadt ganz Zentrumsnah auf einem Parkplatz ein paar Plätze für Wohnmobile reserviert. Das ist ganz praktisch, weil dieser dadurch in der Höhe frei ist und man schön parken, und wenn gewünscht auch übernachten kann. Stellplatz: 9 Calle Jose Maria Jimeno Jurio in 31013 Ansoain. Von da aus ist man zu Fuß in 2 km im lohnenswerten alten Zentrum mit der berühmten Zitadelle und den ganzen Sehenswürdigkeiten. Pamplona ist leider erstmal meine letzte spanische Stadt.
Wer bis hier dran ist wundert sich wahrscheinlich warum ich plötzlich so oft auf offiziellen Stellplätzen stand. Einfach weil es hier am Atlantik viele gibt und die jetzt gerade fast komplett leer waren (ausser San Sebastian)
A Coruna Bilder
Bilder aus Oviedo
Bilder aus Santander
Bilder aus Castro Urdiales
Bilder aus Bilbao
Bilder Guggenheim – Museum – Leider nur Architektur
Burtron Castle Baskenland – Bilder
San Sebastian
Pamplona Bilder