Jahr 2 Woche 28 Costa de la Luz
Immer noch hier, warum ? die Costa de la Luz ist der ideale Ort für den kalten Winter. Das Wasser hat hier gut 17-18 Grad, die Wellen sind perfekt zum Bodyboarden mit Neopren und hier in El Palmar ist auch im Winter was los. Während die Algarve wie ich letztes Jahr feststellte im Winter von Spießer-Rentnern überrannt wird ist hier eine coole Mischung aus jungen Surfern und alten Hippies oder umgekehrt unterwegs. Selten soviel nette Leute getroffen wie hier.
Spanisch lernen lohnt hier definitiv den die klare ganz große Mehrheit hier, gerade an den Wochenenden sind hier natürlich Spanier. Sevillaños die hier schnell am Meer sind genauso wie Madrileñas die eine deutlich weitere Anfahrt haben. Die meisten Deutschen hier sind auch so angekommen das Sie spanisch sprechen und dies am Abend gerne die einzige Sprache ist.
Nachdem wie ja geschrieben Stellplatz gegen Hand nicht wie geplant lief da ich nicht mit meinem Wohnmobil auf das Grundstück der Gastgeber oder in die Nähe kam und wir alle darüber etwas traurig waren. Hat sich das ganze etwas anders Entwickelt. Wir waren so schnell angefreundet das ich anbot zu mindest ab und zu mit dem Rad mal zum helfen zu kommen. Da ich das angebotene Geld für die Tätigkeiten ablehnte haben wir doch öfter zusammen gegessen ( Stellplatz gegen Hand light)
Dadurch lernte ich hier jedoch rasend schnell eine ganze Menge Leute kennen und hatte bisher schon eine ganze Menge unterhaltsamer schöner Tage und Abende. Wenn ich mal alleine war habe ich mich eben in die Fluten begeben. Auch wenn das Line Up hier eigentlich immer völlig überfüllt ist und ich auf diesen 4 km Strand wohl der einzige mit Bodyboard bin, der Rest surft hier.
In Barbate – ein nettes Örtchen bekannt für Tunfischfang und die regionale Mafia 😉 war ich auch mal zwischendurch für eine Nacht. Die Empfehlung der Einheimischen ist in Barbate das Fahrzeug nicht allzu lange aus den Augen zu lassen. Durch eine kleine Bucht ist hier der Stadtstrand fast Wellenlos und flach, daher das Wasser nochmal einen Tick wärmer.
Vejer de la Frontera habe ich mir kurz angesehen, eines der wunderschönen weißen Dörfer Andalusiens, schöner als Conil. Die Abtei San Ambrosia mit Ihrer tollen Akustik und den Störchen die hier Überwintern ( denen scheint es in Portugal auch zu voll 🙂 🙂
Dafür war Essen ein Thema – auch wenn ich eigentlich noch hart auf Diät bin –
hier das angekündigte Rezept zur tollen Pizza ohne Hefe und ohne Backofen
Also ich kam auf die leckere Ofenpizza und hatte eine ganz neue kulinarische Erfahrung – zu Andres Geburtstag gab es Meeräsche aus dem Ofen auf Kartoffel-Tomaten-Bett. Unglaublich lecker und wer Sardinien kennt ja auch den “Sardischen Kaviar” Bottarga das ist der Rogen der GroßkopfMeeräsche der gesalzen getrocknet wird und den man in Sardinien fast überall drüber raspelt oder in hauchdünnen Scheiben als Vorspeise aufschneidet. Hier in Spanien gart man den Rogen im Fisch mit und isst ihn und das ist dann “una boma” . War übrigens der ganze Abend.