Woche 8 Aigues-Mortes, Camargue, MARSEILLE,Belgentier, Hyeres
Woche 8
-ich bin also nun schon 2 Monate non Stop unterwegs und keine Sekunde Langeweile. Diese Woche war es aber auch unglaublich viel. Alleine Aigues-Mortes und Marseille wären einen Extrabericht wert.
Der Plan war nach Saintes Maries zu fahren und meinen dort vergessenen Ausweis mal zu holen. Und zur Versorgung zu fahren (Toilette und Grauwasser randvoll Frischwasser komplett leer und ewig keine kostenlose Station.
Aigues-Mortes
schonmal auf Schildern gelesen.. „Totes Wasser“ klingt ja vielversprechend ist aber den Köchen unter euch auch daher bekannt weil hier das Fleur de Sel herkommt. Ich komme dahin und sehe ein riesige Festung, unglaublich groß und darin liegt der Ortskern. Viel zu spannend um weiter zu fahren. Also Parkplatz gesucht, nicht einfach da alle bis auf einen für Wohnmobile gesperrt sind. Wirklich irre diese Festung und das mittelalterliche Städtchen war absolut Sehenswert. Sollte man bei einem Camarguebesuch einplanen. Die Fabrik die Fleur de Sel produziert bietet auch Führungen an, war mir mit 18 Euro aber offen gestanden zu teuer. Also zurück zum Wohnmobil und den Automat zum zahlen des Tickets gesucht. Und immer wenn di was dringend brauchst kommt es von alleine zu Dir. Dabei sehe ich kostenlose Ver und Entsorgung für Womos auf dem Parkplatz – Top – sowas gibts nur in Frankreich.
Also weiter nach Saintes Maries,
Camargue
Saintes Marie de la Mer
In Saintes Maries de la Mer, schnell meinen Ausweis abgeholt, dann die leckersten belegten Baguettes mit dem Fahrrad gekauft und ab ins Meer eine Runde geschwommen und gegessen.
Naturpark Regional Camargue
Der Nationalpark, bekannt für freilaufende weiße Pferde und schwarze Stiere ist vor allem bekannt für seine Flamingos, die gibt es hier überall. Und natürlich die Ruhe und Weite der Marschlandschaft. Es gibt einige Strasse und geschotterte Wege auf denen man in das Gebiet rein fahren darf. Dort gibt es immer wieder Haltebuchten mit Aussichtsplattformen. Sonst darf man die Wege weder mit dem Auto noch zu Fuß verlassen. Ich bin also den Weg rein der am weitesten geht. Luftlinie ca. 25-30 km zum nächsten Ort. (PS in Frankreich hat man an so einer Stelle LTE Internet ! )
Habe mein Wohnmobil in eine Haltebucht gestellt ca. 1 km vor Ende des Weges und mich in den Liegestuhl gesetzt und die Landschaft und die Flamingos genossen. Als ich da saß für Polizei mit einem Geländewagen vorbei und 20 Minuten später zurück. Ohne Kommentar. Damit war mein Entschluss fest hier bleibe ich.
In absoluter Einsamkeit und Ruhe zu übernachten, kein Mensch weit und breit war wirklich besonders und herrlich. Durch den hellen Mond sass ich noch lange draussen. Und habe sehr genossen ausser Tiergeräuschen mal nichts zu hören. Frühstück am nächsten Morgen mit Blick auf die Flamingos. PS Die waren näher als es auf den Handy Fotos scheint, aber sehr scheu und schwer zu fotografieren ohne Riesen-Tele.
Das Gegenteil
Marseille je t’aime
Stellplatz oder Frei Stehen wie sonst immer ? Marseille soll ja so kriminell sein. Ich habe die Frage in einer Facebookgruppe gestellt und mir ein Bild gemacht in dem ich mal Quer durch die Stadt bin mit dem Wohnmobil vom Industriehafen bis Richtung Baumettes. Keine gute Idee wenn dein Wohnmobil so wie meines höher als 3,20 ist. Mann kann nicht durch den Tunnel in der City und muß sich durch das Chaos in den Gassen um den Hafen quälen. Ich war gut eine Stunde unterwegs und dachte mein armes Womo bekommt den Hitzekollaps.
Ich habe mich für Stellplatz entschloßen. Marly Parc kostet ohne Strom nur 12 Euro die Nacht ist sicher wie Fort Knox und ich mußte mir keine Sorgen um meine EDV machen wenn ich auch abends in der Stadt bin. Weit vom Zentrum muß ich aber sagen das man in Pointe Rouge und in Montredon genug Plätze zum frei stehen findet die einen guten Eindruck machen.
Tag 1 Marseille Le Panier, Joliette, La Major, der Hafen Plage du Pharo und drumherum
Am ersten Tag habe ich einfach mal die wundervolle Stadt auf mich wirken lassen. Ich habe mir neben dem Hafen die Docks angesehen, Hotel de Ville, also das Zentrum. Das Einkaufscenter mit der Ausgrabung des ersten Hafens. Die beeindruckende Kathedrale La Major am Hafen,. Le Panier das aktuelle Künstler und Bohemian Viertel.Irgendwann war ich platt, zum Glück hat Marseille auch mitten im Zentrum einen kleinen aber klasse Strand, also ab ins Meer.
Abends bekam ich dann in der Gruppe von der Facebookerin „Bi Fo“ noch super Tips um den nächsten Tag vollzupacken
Tag 2 Noailles, Saint Viktor, Mit dem Rad im SEK Einsatz, Notre Dame de la Garde, Das “ Fressviertel“ von Marseille, Cours Julien
Noailles, wird wohl auch zurecht der Zouk von Marseille genannt, ganz nah am Zentrum bist du plötzlich in Marokko. Alle Geschäfte, alle Restaurants, der Markt, die Menschen sind Nordafrikanisch. Ich wurde mehrfach auf arabisch angesprochen (naja nach 8 Wochen habe ich auch Nafri-Hautfarbe) Du kannst dort alles kaufen was du in Nordafrika auch bekommst. Man sieht noch eine Menge Afrikaner, aber Franzosen die kaufen da auch ein aber man sieht Sie nicht so oft. Einer sprach mich auf arabisch an, als ich verwundert schaute versuchte er mir auf Französisch Marlboro zu verkaufen. Nicht Packungsweise, nein Stückweise ! Eine älter Frau hat ihm dann direkt 3 Zigaretten abgekauft. Ich habe dort mittag gegessen bei einem Libanesen. Sehr lecker und es war das billigste Essen seit ich in Frankreich bin.
Abtei Saint Viktor
Es gibt viel größere beeindruckender Kirchen in Marseille. Aber hier kannst Du in Krypta, mystisch, andere Welt, schön kühl, Dazu lief die ganze Zeit die Kirchenorgel. In der Krypta sieht man noch die Überreste der ersten Kirche in auf der die Abtei im 5 Jahrhundert errichtet wurde ( und im Jahr 1040 wieder aufgebaut) Maria Magdalena und der heilige Lazarus ( erster Bischoff von Marseille sollen diese 1. Kirche gegründet haben)
Auf dem Weg zu Saint Viktor sehe ich Absperrungen am Handelsmarinemuseum, fahr aber weiter und erschrecke weil da plötzlich ein Panzerwagen und französisches SEK auf der Strasse steht. Schreck war umsonst, ich Depp habe nicht aufgepasst und bin in ein Film Set geradelt, russischer Aktionfilm
„Fressmeile“
Hier geht Marseille essen, nicht in der ersten Reihe am Hafen sondern dahinter. Es gibt eine Seitenstrasse die links vom Hafen rein geht. „Estinne de Ovres“ die rein und dann die erste und die zweite Seitenstrasse wieder nach links. Alles voll toller Restaurants, die zweite ist Fußgängerzone, überall kann man draussen sitzen und lecker essen.
Jetzt mal schnell eine Bootsfahrt zu den beiden vorgelagerten Inseln die mir wirklich tolle Blicke auf die Stadt brachte.
Nachdem ich zwischendurch noch ganz oben auf dem Berg war „Notre Dame de la Garde“. Die Kirche selbst ist auch nicht sooo viel anders wie die Kathedrale La Major aber der Blick ist eine Sensation. Ich hatte übrigens viel zu wenig getrunken und 100 m drunter schlapp gemacht 🙁 . Da war ich selbst Schuld, aber ich konnte nicht mehr also schnell runter vom Berg und erholen.
Da es später Nachmittag war, schnell trinken eingekauft und mit dem Rad an den Plage du Pharo. Erst ins Meer und dann einfach mal eine Stunde am Strand geschlafen.
PS Ich habe noch nie so viele schöne Frauen in einer Stadt gesehen wie in Marseille, da mach der Strand besonders Spass.
Cours Julien
Nachdem ich langsam fit wurde und es dunkel wurde ab nach Cours Julien, das Szeneviertel lange vor Le Panier.
Das Viertel ist cool und trendy, man kann toll draussen sitzen und essen. Kneipen mit Livemusik machen Spass abends weg zu gehen.
Mir persönlich ist es etwas zu Drogenverseucht. Man sieht viele Abhängige auf der Strasse rum liegen.
Les Goudes und Bezeires und Hyeres
Les Goudes ist wirklich ein Stadtteil von Marseilles. Liegt mitten im Naturschutzgebiet des Calanques und hat gerade mal 240 Einwohner. Ist aber ein Sehenswertes Fischerdorf mit netter Gastronomie.
WENN…. Man mit PKW oder Bus dort hin fährt. Ich hatte den Tip falsch verstanden und fuhr mit dem Wohnmobil da hin. Die Strasse direkt ab Montredon ist für Wohnmobile gesperrt, ich denke ach egal Nachsaisson.. Unterwegs 2 Polizisten (Muncipal) am Strassenrand grinsen mich nur an. Ich dachte schau die finden das auch nicht schlimm, Die dachten wohl doofkopf wirst schon sehen was Du davon hast. Am Ordteingang Les Goudes das nächste Schild Wohnmobile verboten ( nicht für mich, klar )
Nach ca 500 m hatte ich mich dann das erste mal mit einem Bus festgefahren, Abhilfe ich mußte auf der Engen Strasse ca. 200 m Rückwärts fahren, dazu aber aber alles Autos hinter mir dazu bewegen dies auch zu tun…. Parkplatz null Chance weil alle entweder für Wohnmobile gesperrt oder zu klein. Also rum gedreht ( am Hang ich dachte ich kippe) und wieder raus. Da war dann eine Einbahnstrasse, eine Baustelle und da stand ein Bus der nicht durchkam, ich also wie alle Pkw an dem Bus vorbei bis… Da war so schicht das die den Kran an der Baustelle komplett aus der Strasse fahren mußten damit der Bus frei kam und dann ich ( und dann der inzwischen Megastau hinten dran.
Tut es euch und den unschuldigen Autofahrern nicht an !
Ich wollte nach Toulon, habe das aber aufgeschoben zugunsten von Ruhe in der Pampa Bezeires
Gelandet bin ich auf einem leeren Campingplatz dunkel unten im Tal unter Bäumen gelegen, Laute Talstrasse offen, Schwimmbad geschloßen, eine Nacht und nix wie weg ( aber mal ne richtig heiße Dusche mit Wasserdruck und ne echte Waschmaschine !
Also doch an die Küsten Hyeres grenzt an Toulon ist nicht weit bis St. Tropez und trotzdem ein kostenloser Stellplatz, super dachte ich. Direkt am schönen Strand aber Realität laute Strasse, Beach Club der auf Disko ist und mehr Schnaken als ich je gesehen habe. Fluucht.
Aber Marseille werde ich nicht vergessen, selten so eine lebenswerte Stadt gesehen, da könnte ich wohnen.
Aigues-Mortes
Fleur de Sel ( das kleine Gläschen für 4 Euro haha)
Camargue
Marseille
Aber auch das ist Marseille, Menschen die auf der Strasse unter Planen leben:
Les Goudes
Belgentiers
Hyeres