Jahr 2 Woche 33 und 34, ich muß mal nach Deutschland Spanien und Frankreich im Schnelldurchgang
So nachdem die Megafaschingsparty Cadiz mich geschlaucht hatte und in El Palmar immer noch die Polizei alles räumt und 200 Euro Strafzettel verteilt bin ich zurück nach Los Canos de Meca, Platz am Meer ist einigermassen ok, für michaber leider nichts zum Bodyboarden. Von daher wurde mir nach etwas Erholung schnell langweilig und ich beschloß eigentlich sehr spontan, es reicht. Wenn einem die Polizei local hier die schönsten Plätze madig macht und ich nicht mal zum Sport kann ( Was an meinen Fähigkeiten liegt, beim Bodyboarden, gehen tut das in Los Caños schon aber man muß weit ins Meer weil da wo die Wellen anlanden Felsen sind. Mir persönlich ist das bei realistischer Einschätzung meines Könnens einfach zu gefährlich.
Also habe ich nach kurzem Überlegen sehr spontan beschloßen ohne mich groß zu verabschieden mit der Reise nach Deutschland zur Sommerarbeit zu beginnen. Schnell noch zur lieben Ute zum tschüss sagen, die hat mir noch damit die Fahrt nicht so langweilig wird ein nettes junges Mädchen auf den Beifahrersitz gepackt die in Malaga Party machen wollte.
Also zurück nach Malaga zum Sacaba-Beach der ja gesperrt sein sollte, nein ist er nicht mehr, ist wieder offen aber die Stadt hat mit einer neuen Trennmauer sehr viel vom Gelände dem Strand zugegeben und sehr viel weniger für Wohnmobile gelassen. Dafür auch keine generellen Verbotsschilder mehr, campen verboten, klar, aber wohnmobile parken ok. Ich finde das ist doch ein guter Kompromiss und für mich immer noch 1000 mal besser als der Parkplatz bei Carrefour wo du an der Autobahn stehst mit lauter so Gartenzwergcampern.
Nach 2 Tagen in Malaga und einigen Bierchen mit Leuten die ich kannte auf dem Platz ging es weiter nach Nerja. Ich hatte im Herbst bei Alicante Anna kennengelernt wir haben ein paar Tage miteinander verbracht und wollten uns seither immer mal wieder treffen aber unsere Wege kreuzten sich einfach nicht mehr. Sie, als „alter Bergmensch“ war aber gerade mal am Meer bei Nerja. Jetzt lag dies ja wirklich genau in meiner Richtung, also haben wir uns getroffen, Sie stand da mit einer netten Truppe, Ralf, Michael usw.
Wie das Leben auf Reisen so spielt wurde dann aus dem mal kurz treffen mehr als eine Woche.. ich hatte auf jeden Fall auch mit den Leuten dort sehr viel Spass und Sie gehören zu den vielen von denen ich froh bin Sie getroffen zu haben. Frigiliana ist eines der weißen Dörfer Andalusiens, (wie Conil, Vejer usw. ) es bietet einen Traumhaften Blick aufs Meer, ist auch wirklich sehr hübsch, aaaber aus meiner Sicher eher ein Disneyland für die unzähligen Malagatouristen, soviel Touriaufmache habe ich zum Glück durch meine Form des Reisens schon lange nicht mehr gesehen, Ein dorf das eher Museum mit Andenkenladen als echtes Leben bedeutet. Nerja ist was ähnliches, ein sehr schöner weißer Ort, randvoll mit Touristen. Dank Nerja-Insider Michael waren wir aber dort doch essen, 3 Personen, tolle große Pizzen, 8 Bier und ein Tinto Verano dazu, zusammen 18,70 Euro . Wer den Cent noch ehrt muß eben nicht das ganze Jahr im Hamsterrad rennen…
Insgesamt ist die Ecke um Nerja sehr voll mit Wohnmobilen, viele Rentner, viele Touristen, die Strände sind optisch schön aber felsig und steinig. Gut es mal gesehen zu haben und mit netten Leuten kann man da auch mal zusammen stehen aber sonst schon eher Spiessergegend. Endlich weiß ich aber jetzt auch wie meine Heissgeliebten Avocados (Auguacate) wachsen und wie man Sie ebenso wie Riesenzitronen klaut. (Nein wir haben Sie gekauft, ganz viele bei 2,50 für das Kilo, aber jeder eine geklaute um zu schauen ob die dann wirklich besser schmecken.
So nachdem wir iergendwie alle uns nur schwer aufraffen konnten weiter zu fahren hat uns die Spanische Verwaltung die Entscheidung abgenommen, die Medio Ambiente des Ayuntamentos Nerja ging uns auf den Zeiger und erklärte uns wer morgen noch steht zahlt eine Strafe… Also ab nach Nerja nochmal Pizza essen gehen und am nächsten morgen bin ich da in Spanien das Thema Ausgangssperre auf kam Richtung Frankreich gefahren.
NACHTRAG: ich bin zuerst bis Vera gefahren, Vera Playa der größte FKK-Ort in Spanien und habe da 2 Tage halt gemacht um mich mit dem bei Campern in Facebook bekannten und allseits beliebten “ Silvio vom Ring „und seiner Frau zu treffen, Tag 1 haben die beiden mich mit Ihrem Smart an meinem Wohnmobil besucht, Tag 2 waren wir bei einem Chinesen Essen. Tolles Preis/Leistungsverhältnis, der Abend hätte sicher noch länger werden können wenn der Neue Hund der beiden auch schon mal alleine bleiben würde …. 😉
Ich bin dann am Stück durch gefahren bis in mein geliebtes Marseillan, die Idee war, findet der Job in Deutschland statt, geht es schnell heim, tut er das nicht halte ich in Frankreich die Zeit bei noch annehmbarem Wetter und vor allem viel entspannteren Menschen durch.
Es war an einem Tag sogar so heiß das am FKK-Strand von Marseillan Plage richtig Betrieb war und ich den halben Tag am Strand lag, den Rest der Zeit habe ich genossen in Frankreich zu sein, und noch viel mehr ständig Austern Essen zu können. Die bei Coqui Thau sind unglaublich, frisch aus der Lagune, wie es frischer nicht gehen kann und die gratinierten… ohne Sahne, ohne Käse, ohne Butter, aber Cremig und unvorstellbar lecker…
Im Gegensatz zu Spanien keine Hamsterkäufe (an der Küste wo die vielen Deutschen sind war ja auch dort Klopapier ausverkauft)- überall nette Leute und dann…
Sagt mein Chef aus Deutschland, Arbeitsbeginn wird stand heute ganz normal der 1.4 sein… gleichzeitig verdichten sich die Prognosen das Frankreich eine Ausgangssperre verhängt und dann macht sogar die verrückte Merkel die Grenzen in Deutschland zu. Also habe ich spontan entschloßen meine Zelte abzubrechen und nach Deutschland zu fahren… Das hieß für mich durch diese phantastische Frankreich einfach durch rasen zu müßen ohne nochmal was zu besuchen.
DETAILS ZU DEM ESSEN AUF DEN BILDERN :
1. Mojama de Atun
Das ist die gesalzene Luftgetrocknete Lende des Tunfischs, megalecker, eine Art roher Schinken aus Fisch. Wirs am Stück gekauft und in dünne Scheiben aufgeschnitten. Isst man entweder A. auf Weißbrot mit Butter und etwas frischer Zwiebel, oder B. auf Weißbrot mit etwas Olivenöl und einem Spritzer Zitrone oder C auf Weißbrot mit Tomate rallada bestrichen und einem Tropfen Olivenöl.
2. Angulas
Das ist das Bild wo das Essen wie Würmer aussieht, Angulas sind Glasaale, also Aalbabys. Da hier die Preise bei 1000 – 3000 Euro pro Kilo liegen gibt es die so wie ich sie Esse als Imitat aus Surimi. Sind gesund und lecker, ich esse Sie ma liebsten mit Olivenöl Knoblauch und ein paar Scampis drin kalt. In Spanien wird dieses Gericht jedoch fast immer warm serviert.
3. Brasucade
Eine Art der Miesmuschelzubereitung aus Languedoc-Roussillon. Statt wie üblich die Muscheln in einer wie auch immer gearteten Sauce zu kochen (wenn man z. Bsp. Moule Frite bestellt und meist zwischen Weißwein, Tomaten und Roquefortsauce wählen kann) werden hier die Muscheln mit viel Olivenöl auf offenem Feuer aus Rebzweigen „gegrillt“ bis die Schalen sich öffnen. Dann kommt eine Sauce aus Wein dazu. Unglaublich lecker aber nicht die Kalorienärmste Version Muscheln zu machen.
Und für alle die jetzt Lust auf kochen haben, mein Rezept für Original Andalusiens „Carne al Torro“